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Der Age of Empires II - Podcast
eSport News

World Desert Championship 2

Die WDC2 ist das zur Zeit laufende S-Tier Turnier mit 30.000$ Prizepool, an dem alle großen AoE II-Teams teilnehmen. Gespielt werden sowohl 1v1s als auch 3v3 gespielt, um die Spielmodi etwas aufzulockern und zu garantieren, dass auch alle Teammitglieder zu sehen sind, da in den 1v1s immer drei verschiedene Spieler:innen antreten müssen.  

Nach der noch im Endstadium befindlichen Gruppenphase starten die Playoffs ab dem 26. September, das Finale wird am 29. September gespielt. Bisher haben sich GL (Hera, Viper, Daut, Tatoh), Dreamers (Nicov, Lucky, Lucho, Gary), Fox (Sebastian, Mihai, Margougou, Dark) sowie mYinsanity (ACCM, Daniel, Sitaux, Annotoph) in die Playoffs durchgesetzt, die anderen Teams kämpfen sich noch durch das Losers Bracket.

SAX Nations Cup Qualifier starten bald

Das vom chinesischem Sponsor SAX mit 50.000 $ prämierte Turnier wird von Memb gehostet und startet in wenigen Tagen mit den Qualifiern. Etwas ungünstig dank der Überschneidung mit einem ähnlichen Teamturnier, aber hey, Luxusproblem und so. Jedes Land darf nur von einem Team vertreten werden. Die Hauptveranstaltung findet zwischen dem 19. Oktober und dem 3. November statt. Es wird 8 Teams geben, die in zwei Gruppen mit doppeltem K.O.-System aufgeteilt werden. Jede Gruppe besteht aus zwei zufällig ausgewählten eingeladenen Teams und zwei (zufällig ausgewählten) Teams, die sich qualifiziert haben. Die vier besten Mannschaften des letzten Nationcups sind zum Turnier eingeladen worden: China, Kanada, Finnland und Brasilien.
Die Qualifikationsspiele finden zwischen dem 20. September und dem 13. Oktober statt. Jedes Team wird auf der Grundlage der aktuellen und der höchsten erreichten 1v1-Rangliste der vier besten Spieler eingestuft. Für alle Spiele werden die Reihenfolge, die Einstellungen und die Karte jedes Spiels vorgegeben. Die meisten Spiele werden im Bo5 ausgetragen, während die Halbfinalspiele und das Grand Final als Bo7 ausgetragen werden. 

Age of Mythology

Ersteindruck nach 10 Stunden Kampagne

Ich (Christian) habe mittlerweile gute 10 Stunden in die Kampagne "Fall of the Trident" von Age of Mythology: Retold gesteckt und mich so langsam mit dem Spiel in seinen Grundlagen vertraut gemacht. Auch wenn ich längst nicht alles verstehe und bisweilen spiele, wie eine Low Elo Legende, habe ich mindestens genauso viel Spaß wie diese. AoM ist in vielen Belangen anders als AoE II, sodass es viel zu lernen und auch zu entdecken gibt. Gerade erst habe ich festgestellt, dass jede Reliquie einen anderen Buff gibt, wenn sie einquartiert werden: z.B. kosten mythologische Einheiten weniger Gunst, Häuser haben doppelte Lebenspunkte oder Dorfzentren geben mehr Bevölkerungsplatz. Insgesamt gibt es 56 verschiedene Reliquien mit einzigartigen Boni, die in einem Standardspiel auftauchen können. Auch die verschiedenen Götter spielen sich sehr anders. Mein Tipp: wer von AoE II kommt, wird wahrscheinlich mit den Griechen starten wollen, weil diese sich am ehesten wie eine Zivilisation aus AoE II anfühlen.

Die Kampagne selbst gefällt mir gut, weil ich Spaß beim Spielen habe, nicht aber, weil ich in ihr eine besonders gelungene Neuauflage sehe. Ich fremdle ein wenig damit, dass die Charaktere derart puppenartig agieren, obwohl sie, anders als in AoE Teilen, viel stärker im Vordergrund stehen. Auch das Sounddesign hat mich bislang nicht besonders überzeugt. Spielerisch hingegen offeriert AoM eine anfangs überfordernde Anzahl an unterschiedlichen Einheiten, die grob in die Gruppen: Menschen, Helden und mythologische Einheiten eingeteilt werden können. Helden sind jedoch Individuen, die nur einmal erschaffen werden können. Sie können Reliquien aufheben und zu Tempeln bringen, kontern mythologische Wesen und sind schwach gegen Menschen. Ungeachtet dessen, ob sie auf einem Pferd sitzen, Fernkämpfer oder Nahkämpfer sind, gelten für sie nicht die respektiven Upgrades wie bei Menschen, obwohl sie oft menschlich aussehen. So gibt es eine ganze Menge zu lernen und bislang würde ich AoM eher ein durchschnittliches Maß an Transparenz für diese Spielmechaniken bescheinigen wollen. Anders sieht es aber für den Spaß am Kämpfen aus. Dabei punktet AoM durch spektakuläre Schlachten, die durch coole Gottesfähigkeiten, eine Vielzahl mythologischer Wesen und effektiven Belagerungswaffen allein beim Zusehen viel Freude bereiten. Ich freue mich darauf, das Spiel weiterzuspielen und weiter dazu zu lernen. Außerdem muss ich mich noch mit den nordischen Göttern auseinandersetzen, bislang habe ich nämlich nur als Griechen und Ägypter gespielt. Ich bin gespannt, ob sich mir das Spiel noch im Laufe der Kampagne weiter erschließen wird, bin aber froh, dass mich alleine der Spielspaß zum Weiterspielen antreibt!

Die kompetitive Seite von AoM

Am vergangenen Wochenende fanden die Qualifier zum Age of Mythology: Retold Teil des Redbull Wololo Turniers statt. Qualifiziert haben sich mit Mista und Recon zwei Favoriten, die ihre jeweiligen RTS Karrieren vor über 10 Jahren bei Age of Mythology begonnen hatten, bis sie dann in Age of Empires IV zu wahren RTS Veteranen wurden. Mit dabei waren auch andere Superstars wie Daut, Capoch, Beasty, Puppypaw, Vortix, Magic und viele mehr. El Matador, einer der besten deutschen AoE II Spieler, hat es bis in die Ro16 geschafft und schied dort gegen den späteren Gesamtsieger Mista aus. Übertragen wurde das Turnier von EGCTV, die erwartungsgemäß bei einem neuen Spiel mit eingeschränkten Funktionen mit einigen technischen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten. Lidakor hatte mich in seiner Performance enttäuscht, die anderen waren dafür umso besser. 


Das Spiel selbst ist scheinbar in überdurchschnittlich gutem Zustand released worden. Klar, es gibt einige Bugs, aber nichts was die Bezeichnung "game-breaking" verdienen würde. Hauptsächlich gibt es Wegfindungsprobleme oder Feature-Probleme, die außerhalb des Spiels verortet sind. Das sorgt für relativ problemlose kompetitive Ranglistenspiele, die zur Zeit auch ordentlich gespielt werden. Überhaupt erleben wir durch die zahlreichen Änderungen von Retold gegenüber den früheren AoM Versionen, dass es noch keine Meta gibt und diese erst langsam herausgefunden wird. Ein ähnliches Phänomen gab es auch beim letzten Stormgate Turnier zu beobachten, wo sich die Meta während des Turniers gleich mehrfach geändert hatte. Dies ist eine spannende Zeit für AoM und sie ist auch für uns Zuschauer:innen spürbar. Meines Erachtens lässt sich im Moment eine halbwegs sichere Beobachtung machen, wenn man wie ich noch nicht so viel Ahnung hat: Extra TCs sind ein Risiko, das wohlüberlegt eingegangen werden muss und die jeweiligen Götter haben spezifische Timings, die in manchen Matchups für große Spannung sorgen können. Ich werde mich, wenn ich weiter motiviert bleibe, da mal reinfuchsen, um das besser zu verstehen.

Habe ich den Anschluss verpasst?

Seit über einem Monat habe ich (Christian) kein Ranglistenspiel mehr gespielt und mit jedem Tag, der vergeht, denke ich weniger daran, zurück auf die Rangliste zu gehen. Alles begann damit, dass ich mal eine gute Woche keine Zeit zum Spielen hatte. Danach hatte ich zwar Zeit, aber ich wollte sie mit Entspannterem verbringen als stressigen Ranglistenspielen, daher widmete ich mich wieder mehr meiner Playstation zu. Dort wartet eine riesige Bibliothek mit erstklassigen Geschichten der weltbesten Spiele auf mich, die ich viel zu lange vernachlässigt habe. Normalerweise hat mich AoE II schnell wieder zurück in seinen Bann gezogen, ganz wie der berühmte Satz aus dem Paten: "Just when I thought I was out, they pull me back in". Gerade scheine ich aber entkommen zu sein und ein umgekehrtes Problem zu haben: eigentlich würde ich gerne wieder AoE II spielen, aber ich komme nicht mehr rein. Ich rutsche scheinbar immer ab, wenn ich den Doppelklick auf das AoE II Logo setzen möchte. Nun frage ich mich, woran das liegt. 
Der erste Verdacht fällt naheliegender Weise auf Age of Mythology: Retold. Da habe ich in der Tat eine beträchtliche Menge an Zeit hinein gesteckt, aber von Anfang bis Ende hat AoM nicht als AoE Ersatz fungiert, da ich AoM ganz anders spiele: rein casual. AoE II gibt mir hingegen ein spezifisches Gefühl: die Kompetenz, ein Spiel zu beherrschen. Selbst wenn ich im fortlaufenden Prozess noch dazu lerne, bin ich mittlerweile so gut, dass ich vielen Menschen etwas über das Spiel beibringen kann. Wenn es Balance Changes gibt, verstehe ich sofort, was sie bewirken und kann antizipieren, welchen Einfluss sie auf das gesamte Spiel haben. Ich bin in Kontrolle und erlebe mich als Produzent meiner Spielerfahrung, statt als Konsument des Spiels.


Anders bei AoM und auch bei meinen Playstation-Spielen, die nur so vor filmischer Inszenierung und feinpolierter Narration strotzen. An die kann ich mich jederzeit setzen und losspielen, egal ob für 15 Minuten oder ne ganze Stunde. Sie sind weniger komplex und mehr auf Unterhaltung ausgelegt, oder in anderen Worten: ich muss mich nicht erst aufwärmen, um zu spielen. Sie sind kein eSport, sie sind Unterhaltungsspiele. 
Das ist AoE II natürlich auch, nur ist der Zug für mich längst abgefahren. Das merke ich jedes Mal, wenn ich eine Kampagnenmission starte. Ich muss mich aktiv anstrengen, um entschleunigt zu spielen. Außerdem spiele ich AoE II ja auch wegen dem Kompetenzerleben und dieses zu unterdrücken wäre widersinnig. Eben jenes Kompetenzerleben hat mich auch über die vergangenen Jahre, wie die Mafia, immer zurück zum Spiel gezogen. Jetzt aber, nach gut einem Monat Entzug, vermisse ich es, habe aber wenig Lust, mich dafür so anstrengen zu müssen. Die bequeme Couch mit der Playstation garantiert mir Spaß und seichte Unterhaltung, das Legoset will aufgebaut werden und jeder Stein verspricht eine kleine Minibefriedigung. Auf Crunchyroll gibt es noch so viele Animes auf meiner Watchlist, die endlich gesehen werden wollen, alles auf Kosten von AoE II. Erst in der Distanz wird sichtbar, wie viel Zeit ich eigentlich mit AoE verbracht und wie sehr ich andere Hobbys aufgeschoben habe. Gleichzeitig fühlt es sich so an, als hätte ich an AoE II den Anschluss verloren - noch nicht so ganz, aber zumindest droht genau dies zu geschehen. Der Einfluss des Spiels schwindet, die aufzubringende Überwindung wird größer. Aus anfänglich zwei Wochen Abstinenz sind immerhin über ein Monat geworden und ich hab gar nicht mitbekommen, wie die Zeit vergangen ist. In drei Tagen erscheint Frostpunk II und der Gedanke an die ergreifenden Geschichten und schweren Entscheidungen, die ich dort erleben werde, reizt mich mehr als das Spiel auf der Rangliste. Tief im Inneren weiß ich aber auch, dass es bei Frostpunkt, genau wie bei AoM, okay ist, wenn ich verliere, denn ich spiel ja grad zum ersten Mal. Wenn ich bei AoE II auf die Rangliste gehe und verliere, dann weiß ich leider ganz genau, woran es lag: an mir selbst. Noch tiefer im Inneren weiß ich aber: wer einmal Teil der Mafiafamilie ist, wird immer ein Teil sein. Es gibt kein Entkommen. Es ist nur eine Frage der Zeit und ich wette, der Moment, an dem ich zurückgezogen werde, ist genau der Moment, an dem ich mich sicher raus gewähnt habe.

Witziges

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Felix & Christian

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